Tae Kwon Do – Koblenz –


11. Dezember 2011

Fotos vom Seminar Schwachstellen des Körpers

Category: Videos & Fotos – Michel Pougin – 19:25

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Hier sind die Fotos vom äußerst interessanten Kupso-Seminar. Kupso ist der koreanische Begriff beim Tae Kwon Do für die Schwachstellen des Körpers. Mit einem gezielten und kräftigen Schlag auf lebenswichtige Vitalpunkte kann man einen Gegner große Schmerzen zufügen und sofort kampfunfähig machen. Doch Vorsicht ist geboten, denn manche Punkte verursachen bleibende Schäden oder sind sogar tötlich. Ein dosierter Druck oder Wärme auf diese effizienten Stellen kann jedoch wohltuend, schmerzlindernd, entspannend und heilend wirken. Dies nutzt man bei der Akupunktur, Akupressur und der Moxa-Behandlung aus.

Ein Tae Kwon Doka profitiert vom Wissen über die Kupso-Punkte. Man kann sich zum einen besser verteidigen weil man den Gegner effektiver angreifen kann und zum anderen kann man seinen Mitmenschen helfen und positiv auf seine Umwelt einwirken.

 
Großmeister Chung erklärt die Schwachstellen des Körpers. Diese haben viele Namen: Vitalpunkte, Kupsopunkte, Atemipunkte, Akupunkturpunkte.

 
Links: Bao greift mit dem Daumen bei Markus Punkt 17 an (siehe Zeichnung). Rechts: Christoph drückt mit der Fläche zwischen Daumen und Zeigefinger auf den Kehlkopf von Sandro.

 
Links: Der Gegner liegt auf einen drauf… jede Frau sollte dann den Schlüssel feste in der Hand haben. Der Schlüssel kann ins Auge oder wie im Foto zu sehen in Punkt 3 gedrückt werden (siehe Zeichnung). Rechts: Ein Satz heisser Ohren. Mit der Handfläche (alle Finger dicht geschlossen halten) wird auf die Ohren geschlagen. Durch den Unterdruck kann das Trommelpfell platzen.

 
Welche Gegenstände können wir als Waffe benutzen wenn wir von mehreren Leuten angegriffen werden? Links: Der Regenschirm mit Metallspitze. Rechts: Der Gürtel mit Metallschnalle. Auch hier ist Vorsicht geboten, denn Selbstverteidigung ist die angemessene Verteidigung eines rechtswidrigen Angriffs (Notwehrparagraph §32 StGB). Nicht die Metallspitze in die Augen stechen, hier reicht ein Stich auf den Solarplexus oder Schlag auf das Schienbein.

 
Links: Großmeister Chung erklärt die Moxatherapie. Man sagt auch Moxibustion oder Moxen. Moxa ist der japanische Begriff für getrocknete und fein geriebene Fasern von Blättern der Beifuß-Pflanze. Combustio ist lateinisch für verbrennen. Moxibustion heisst also „Verbrennen der getrockneten Beifußblätterfasern“. Bei der Moxatherapie wird eine Moxazigarre angezündet, die dadurch Wärme abstrahlt. Nun wird die Zigarre über die entsprechenden Körperstellen gehalten. Der Abstand und damit die Intensität der Wärme kann ganz nach Wunsch bestimmt werden. Das gute daran: Jeder kann es selber machen und man kann die Moxazigarre, sowie die Moxahütchen im Internet bestellen. Rechts: Nina löst Nackenverspannungen bei ihrer Schwester. Was hat sie denn da für ein Shirt an? 😉

 
Hier ist die Anwendung gut zu erkennen. Links: Moxazigarre wird über den Bauch gehalten. Man erkennt die Wärme an der Hautrötung. Rechts: Kleine Moxahütchen werden direkt auf die Haut gelegt. Damit man sich die Haut nicht verbrennt, liegen die Moxazylinder auf kleinen Ingwerwurzel-Scheiben und sehen dadurch wie Hütchen aus. Sie sind kleiner als Moxazigarren und können daher Punktgenau auf die Vitalpunkte (Kupso) gelegt werden. Diese liegen auf ganz bestimmte Kanälen, die so genannten Meridiane. Sie sind Kanäle der Lebensenergie, die bestimmten Organen zugeordnet sind. Auf ihnen befinden sich die Akupunkturpunkte. Wärme allgemein entspannt die Muskulatur und durch die gezielte Hitze werden die Nervenenden in der Haut stimuliert, was die Hirnanhangsdrüse und die Nebennieren anregt Hormone auszuschütten. Die Wärme ist ein physikalischer Effekt, die Hormonausschüttung ein biochemischer Effekt.

 
Links: Nach dem Kupso-Seminar gab es dann noch ein kleines Picknick in der Trainingshalle. Rechts: Damit ich auch mal drauf bin 😉

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